Chiliöl: Das Gewürzöl, für alle, die es wirklich scharf mögen
Chiliöl – ein Tropfen reicht aus, um vielen Gerichten das gewisse Etwas zu verleihen. Ob als würzige Krönung für Nudelgerichte, verführerischer Dip für Brot oder raffinierte Geheimzutat in der Marinade – dieses aromatische Öl hat sich längst einen festen Platz in der internationalen Küche erobert. Doch Chiliöl ist mehr als nur eine scharfe Sauce: Es vereint die Wärme des Öls mit der intensiven Schärfe von Chili und eröffnet eine ganze Welt voller Geschmacksnuancen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir die Vorteile und diversen Anwendungsgebiete des Öls.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Chiliöl?
Chiliöl ist ein aromatisches Würzöl, das auf einer Basis von Speiseölen wie Olivenöl oder Rapsöl zubereitet wird. Hinzu kommt dann entweder natürliches oder künstliches Chiliaroma oder die Chilischoten werden ebenso wie das Basisöl gepresst und so dem Öl hinzugefügt. Letzteres ist aufwändiger, verspricht aber ein besseres Aroma. Je nach verwendeter Chilisorte und Menge entstehen dabei unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Schärfegrade.
Chiliöl ist ein echter Allrounder: Es gehört nicht nur zu den Klassikern der asiatischen Küche, sondern bereichert auch mediterrane Gerichte, indem es Gemüse oder Fleisch eine würzige Note verleiht.
Ursprung und Anwendung von Chiliöl
Chiliöl hat seinen Ursprung in der asiatischen Küche und wird dort traditionell aus verschiedenen Sorten von Chilischoten hergestellt. Je nach Land wird das Öl für unterschiedliche Gerichte verwendet. Genutzt wird das Öl zum Beispiel in China in Hot Pot oder Dumplings und in Japan in Ramen oder Gyoza. In nahezu allen asiatischen Ländern gibt es Gerichte, die mit Chiliöl verfeinert werden.
Hierzulande wird Chiliöl oft zum Verfeinern von Pizza, Pasta oder Chili con/sin Carne verwendet. Auch als Marinade ist Chiliöl äußerst beliebt, um Fleisch oder Gemüse zu verfeinern und die Aromen hervorzuheben.
Die verschiedenen Arten von Chiliöl
Chiliöl gibt es in vielen Varianten, die sich durch ihr Basisöl und die Hinzugabe von weiteren Zutaten unterscheiden. Wie bereits erwähnt ist die Basis von Chiliöl zumeist entweder Rapsöl oder Olivenöl, welche den Geschmack und die Schärfe der Chilis optimal unterstützen.
Bei einigen hocharomatischen und in der Herstellung anspruchsvollen Chiliölen wird die Grundsaat, wie zum Beispiel Raps, zeitgleich in der Ölpresse mit den Chilischoten gepresst. So verbinden sich die Aromen direkt miteinander und als Ergebnis entsteht ein sehr komplexes Chiliöl.
Andere Chiliöle entstehen einfach durch die Hinzugabe von künstlichen oder natürlichen Chiliaromen in das Basisöl. Wieder andere Chiliölen werden durch das einfache Einlegen von Chilis oder Chiliflocken in das Basisöl hergestellt. Diese Verfahren färben das Öl zwar schön rot ein, was viele Anwender beim Chiliöl schätzen, sorgen aber gleichzeitig für weniger Tiefe im Geschmacksprofil.
Optional werden dem fertigen Chiliöl dann noch frische oder getrocknete Chilischoten hinzugefügt. Das sieht zumeist gut aus, verkürzt aber die Haltbarkeit des fertigen Öls.
Grundsätzlich kann das Chiliöl natürlich auch auf Basis von verschiedenen Chilis mit verschiedenen Geschmacksrichtungen hergestellt werden, was den Geschmack durchaus verbessern kann. Meistens wird allerdings nur eine Chilisorte verwendet.
Der Grund für die Schärfe: Capsaicin
Chiliöl ist ein vielseitiges Würzmittel, das durch die sorgfältige Auswahl seiner Zutaten seine charakteristischen Aromen entfaltet. Durch das Zerkleinern der Chilis wird Capsaicin freigesetzt. Capsaicin ist ein Alkaloid, das für die Schärfe von Chilischoten verantwortlich ist. Es bindet sich an Schmerzrezeptoren im Mund und auf der Haut, was ein brennendes Gefühl verursacht, obwohl keine tatsächliche Hitze vorliegt. Neben seiner kulinarischen Verwendung hat Capsaicin auch medizinische Anwendungen, beispielsweise in Schmerzsalben und zur Unterstützung beim Gewichtsmanagement.
Weitere Zutaten für zusätzliche Geschmacksnuancen
Die Aromatisierung von Chiliöl lässt sich mit einer Vielzahl von Zutaten verfeinern, die dem Öl einen unverwechselbaren Charakter verleihen. Gewürze wie Knoblauch, Ingwer oder Kreuzkümmel sorgen für einzigartige Nuancen, während getrocknete, rote Chilischoten die pikante Schärfe noch betonen. Das Verhältnis der Zutaten kannst Du individuell anpassen, je nachdem, ob Du einen intensiven oder eher milden Geschmack bevorzugst.
Olivenöl oder Rapsöl sind erfahrungsgemäß eine beliebte Basis für Chiliöl und harmonieren perfekt mit den scharfen Zutaten. Das fertige Öl eignet sich ideal, um Pastagerichte zu verfeinern oder als würzigen Dip für Brot zu dienen. Oft reichen schon ein paar Tropfen, um den Geschmack von Speisen zu intensivieren und eine angenehme Schärfe hinzuzufügen.
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Gesundheitliche Vorteile von Chiliöl
Chiliöl bietet weit mehr als nur geschmackliche Highlights – es bringt auch einige gesundheitliche Vorteile mit sich. Die Chilischoten, aus denen das Öl hergestellt wird, enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Capsaicin, das nicht nur für die charakteristische Schärfe sorgt, sondern auch positive Effekte auf den Stoffwechsel und die Verdauung haben kann. Die gesundheitlichen Vorteile des Öls hängen natürlich stark mit dem Basisöl zusammen.
Rapsöl als Basis
Basiert das Chiliöl auf kaltgepresstem Rapsöl, so ist das Chiliöl reich an einfach ungesättigten Fettsäuren (mehr als 60%), aber auch mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind viel vorhanden (ca. 30%). Der Ersatz gesättigter Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der Ernährung trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.
Außerdem ist noch wichtig hervorzuheben, dass das Omega-6 zu Omega-3 Fettsäure-Verhältnis bei ca. 2-2,5:1 liegt, was von vielen Ernährungsexperten als optimal angesehen wird. Bei einer "normalen" Durchschnittsernährung liegt der Omega-6 zu Omega-3 Anteil deutlich höher mit ca. 10-20:1.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt ca. 10-15 Gramm Öl pro Tag zu sich zu nehmen und sicherlich ist die Fettsäurezusammensetzung von Rapsöl bzw. Chiliöl eine gute Basis dafür.
Olivenöl als Basis
Auch kaltgepresstes Olivenöl als Basis für das Chiliöl bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Olivenöl enthält fast 80% einfach ungesättigte Fettsäuren. Außerdem ist der Gehalt an Polyphenolen höher als bei anderen Pflanzenölen. Polyphenole wirken antioxidativ im Körper.
Capsaicin und Serotonin - Wirkung auf das zentrale Nervensystem
Wie bereits erwähnt sorgt das in den Chilischoten enthaltene Capsaicin für die feurige Schärfe der Chilis und das Brandgefühl im Mund. Der Körper reagiert darauf mit der Ausschüttung von Serotonin, umgangssprachlich auch "Glückshormon" genannt. Serotonin wirkt sich auf die allgemeine Stimmungslage aus, hat aber auch noch andere Wirkungen im Körper. Serotonin spielt unter anderem auch eine Rolle für den allgemeinen Schlaf, den Appetit, die Verdauung und auch die Knochengesundheit.
Vitamine im Chiliöl
In den Chilis sind zumeist die Vitamine A,B, C und E vorhanden, die ebenfalls verschiedene wichtige Funktionen für den Körper haben. Die allgemeine Vitamindichte im Chiliöl ist allerdings nicht allzuhoch, denn je nach Schärfe und Intensität der Chilis wird nur eine geringe Menge für das Chiliöl gebraucht. Der Vitamingehalt wird folglich maßgeblich durch das Basisöl bestimmt. Rapsöl und Olivenöl enthalten beide relativ viel Vitamin E.
Chiliöl in der Küche: Vielseitig einsetzbar
Feurig-scharfes Chiliöl ist ein echter Allrounder, der jedes Gericht mit einer würzigen Schärfe und einem Hauch von Wärme veredelt. Ob beim Verfeinern von Pasta, als Kick für eine hausgemachte Pizza oder zum kurzen Anbraten von Gemüse – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Besonders beliebt ist das Öl in asiatischen Gerichten wie gebratenem Reis oder Wok-Gemüse, wo es nicht nur Geschmack, sondern auch eine angenehme Schärfe liefert. Ebenso verleiht es Suppen und Eintöpfen wie einer klassischen Tomatensuppe oder einem Linseneintopf eine aufregende Note. Als Dip-Basis für frisches Brot oder als Finish für Salate wird das Öl zum Highlight auf jedem Tisch. Dank der Bio-Zutaten ist es nicht nur köstlich, sondern auch eine gesunde Wahl für Genießer.
Hier sind ein paar Rezeptbeispiele für die Verwendung von Chiliöl.
Rezept 1: Scharfes Chili-Agliolio
Zutaten:
- 200 g Spaghetti
- 3 EL feurig-scharfes Chiliöl
- 2 Knoblauchzehen (gehackt)
- 1 TL getrocknete Chiliflocken (optional für extra Schärfe)
- Frische Petersilie (gehackt)
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Die Spaghetti in reichlich Salzwasser al dente kochen.
- Währenddessen das Chiliöl in einer Pfanne kurz leicht erhitzen (Achtung: Chiliöl nicht zu stark erhitzen) und den gehackten Knoblauch darin bei niedriger Hitze kurz anschwitzen. Chiliflocken hinzufügen, falls mehr Schärfe gewünscht ist.
- Die abgetropften Spaghetti in die Pfanne geben und gut mit dem Chiliöl und Knoblauch vermengen.
- Mit Salz, Pfeffer und frischer Petersilie abschmecken. Sofort servieren.
Rezept 2: Feuriger Avocado-Dip
Zutaten:
- 2 reife Avocados
- 2 EL feurig-scharfes Chiliöl
- 1 Limette (Saft)
- 1 Knoblauchzehe (fein gehackt)
- Salz und Pfeffer
- Nach Belieben: gehackte Korianderblätter
Zubereitung:
- Die Avocados halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in eine Schüssel geben.
- Limettensaft, Chiliöl und den gehackten Knoblauch hinzufügen. Mit einer Gabel zu einer glatten Masse zerdrücken.
- Mit Salz, Pfeffer und, falls gewünscht, Koriander abschmecken.
- Perfekt als Dip für Nachos, Gemüse-Sticks oder als Aufstrich für Sandwiches.
Mit diesen Rezepten wird das feurig-scharfe Chiliöl zum Star in jeder Küche!
FAQ: Häufige Fragen zum Chiliöl
Ist Chiliöl zum Braten oder Kochen geeignet?
Das hängt maßgeblich von dem Basisöl und der Art von Öl ab. Mit unserem, kaltgepressten Bio Chiliöl sollte man höchstens Kurzbraten und das Öl generell nicht stark erhitzen. Der Rauchpunkt liegt durch das Bio Rapsöl als Basis bei ca. 160° Celsius. Andere Chiliöle mit raffiniertem Öl als Basis können durchaus weit stärker erhitzt werden, sind aber dadurch nicht so reich an Nährstoffen und meist geschmacklich deutlich weniger komplex.
Hat Chiliöl immer eine rote Farbe?
Nein. Bio Rapsöl oder Olivenöl vermischt mit gepressten Chilischoten färbt das Öl grundsätzlich meistens nicht oder kaum. Auch hier gibt es aber Ausnahmen, je nach Chilisorte und Menge. Die rote Farbe in einigen Chiliölen kommt eher durch Aromen oder Extrakte.
Wie lagere ich Chiliöl richtig?
Chiliöl sollte, wie die meisten Öle, einfach kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Eine lichtundurchlässige Flasche ist dabei zu bevorzugen und kann zur Verlängerung der Haltbarkeit beitragen.
Fazit
Chiliöl ist eine vielseitige Zutat, die Gerichte aus aller Welt – von asiatisch bis mediterran – bereichert. Die Wahl der richtigen Chilischoten bringt fruchtig scharfen Noten ins Spiel, die jedes Rezept veredeln. Hochwertiges Olivenöl oder Rapsöl eignet sich ideal als Basisöl.
Die Vielfalt der angebotenen Chiliöle reicht von mild bis scharf, sodass für jeden Geschmack das Richtige dabei ist. Um die Frische und das volle Aroma zu erhalten, solltest Du Dein Chiliöl an einem kühlen, trockenen Ort lagern. Egal ob zum Verfeinern von Speisen oder als Dip – Chiliöl ist eine köstliche Bereicherung für jede Küche.
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